Bikar baut zwei neue Werke
Unternehmen investiert in Thüringen und schafft 50 Arbeitsplätze
Raumland 70 Kilometer von der Autobahn entfernt -
Produktionshalle steht in Korbußen direkt an der A 4.
Gera / Raumland. (howe) Die Wirtschaftskrise ist in aller Munde, da kann man nur den Hut vor jenen Unternehmen ziehen, die in diesen schwierigen Zeiten nach vorne blicken und die Investition nicht scheuen: Wie die Siegener Zeitung jetzt erfuhr, hat die Bikar Metalle GmbH aus Raumland ein neues Werk im thüringischen Gera gebaut, ein zweites soll Anfang 2010 folgen. Somit werden rund 50 Arbeitsplätze geschaffen.
Die Standorte der nagelneuen Aluminium-Werke, ein Hochregallager und eine Produktionshalle, liegen direkt an der Autobahn 4 in Korbußen. Bikar-Geschäftsführer Aleksandar Bikar informierte seinerzeit Korbußens Gemeinderäte, dass dort ein wirtschaftlich eigenständiges Unternehmen aufgebaut werden solle. Der Standort in Raumland, 70 Kilometer vom nächsten Autobahnanschluss, werde aber erhalten. Auf 42.000 Quadratmetern entstand jüngst zunächst eine Halle zum Zuschneiden von Metallen mit der Option auf Erweiterung. Hier sollen Investitionen im zweistelligen Bereich. getätigt worden sein. Ein 22,5 Meter hohes Lagergebäude soll folgen.
Es seien genügend Aufträge da, die künftig am Standort Korbußen bearbeitet werden sollen, erläuterte Aleksandar Bikar. Die drohende Rezession in der Wirtschaftskrise sieht er sehr wohl für das nächste Jahr, aber es gebe genügend zu tun und nach 2009 werde es auch wieder aufwärts gehen. Das künftig eigenständige Unternehmen in Korbußen wird von Aleksandar Bikars Tochter Claudia geleitet, vor wenigen Tagen wurde die Produktion aufgenommen. Wie die Ostthüringer Zeitung berichtet, solle in einem zweiten Bauabschnitt auf den mehr als 70.000 Quadratmetern künftiger Gewerbefläche von Bikar unmittelbar an der Autobahn außerdem ein Fräszentrum entstehen. Der Bauantrag soll in Kürze eingereicht werden.
Die Investition des Raumländer Unternehmens in Ostthüringen soll laut Ostthüringer Zeitung erheblich gefördert werden - mit Steuergeldern als Zuschuss aus der europäischen Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur. Die Fördermittel sollen bereits bestätigt sein. Auch der Wunsch des Unternehmens, die private Zufahrtsstraße im Gewerbegebiet zum künftigen Werksgelände als "Bikarstraße" zu benennen, ist von den politischen Gremien abgesegnet.
Von Holger Weber
Siegener Zeitung (17.09.2009) - www.siegener-zeitung.de
Bildquelle: Fotos (2) von BIKAR
